Raumluftgutachten sind Untersuchungen der Innenraumluftqualität, die aus verschiedenen Gründen durchgeführt werden sollten. Diese Gutachten helfen dabei, gesundheitliche Risiken zu identifizieren und zu minimieren, indem sie potenziell schädliche Substanzen in der Luft aufspüren und bewerten. Insbesondere in Bezug auf flüchtige organische Verbindungen (VOCs) und Asbest gibt es klare Situationen, in denen solche Gutachten unbedingt erforderlich sind:
Wann sollte man Raumluftgutachten durchführen?
1. Nach Sanierungs- oder Renovierungsarbeiten:
- VOCs: Viele Baumaterialien, Farben, Lacke, Klebstoffe und Möbel setzen flüchtige organische Verbindungen frei. Nach Renovierungsarbeiten können die Konzentrationen dieser Substanzen in der Luft erheblich ansteigen, was zu Gesundheitsproblemen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Atembeschwerden und sogar langfristigen chronischen Erkrankungen führen kann.
- Asbest: Wenn während der Arbeiten Baumaterialien freigelegt oder entfernt wurden, die vor dem Verbot von Asbest im Bauwesen (in vielen Ländern in den 1980er Jahren) eingebaut wurden, besteht ein Risiko, dass Asbestfasern freigesetzt wurden. Diese Fasern können schwere Lungenerkrankungen wie Asbestose oder Lungenkrebs verursachen.
2. Bei Verdacht auf Kontamination:
- VOCs: Wenn Bewohner oder Mitarbeiter Symptome zeigen, die auf eine Belastung durch Schadstoffe hindeuten, wie unerklärliche Kopfschmerzen, Übelkeit oder Atemwegsreizungen, ist ein Raumluftgutachten sinnvoll. Besonders in Neubauten oder frisch renovierten Räumen können erhöhte VOC-Werte auftreten.
- Asbest: Falls Verdacht besteht, dass Baumaterialien Asbest enthalten, etwa aufgrund des Alters des Gebäudes oder sichtbarer Schäden an Materialien, die als asbesthaltig bekannt sind (z.B. alte Bodenbeläge, Dämmmaterialien), sollte eine Luftprobe genommen und analysiert werden.
3. Regelmäßige Überwachung in bestimmten Gebäuden:
- VOCs und Asbest: In öffentlichen Gebäuden, Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern und anderen sensiblen Einrichtungen sind regelmäßige Überprüfungen der Luftqualität wichtig, um die Gesundheit der Bewohner zu schützen. Besonders in älteren Gebäuden besteht ein erhöhtes Risiko für Asbestkontaminationen.
4. Arbeitsplatzsicherheit:
- VOCs: In Industriebetrieben, Labors und anderen Arbeitsplätzen, an denen chemische Substanzen verwendet werden, sind regelmäßige Luftqualitätsuntersuchungen vorgeschrieben, um die Einhaltung von Arbeitsplatzgrenzwerten zu überprüfen und die Gesundheit der Arbeitnehmer zu schützen.
- Asbest: In Betrieben, die möglicherweise noch mit asbesthaltigen Materialien arbeiten oder in denen bei Abriss- oder Sanierungsarbeiten Asbest freigesetzt werden könnte, sind strikte Überwachungs- und Schutzmaßnahmen notwendig.
Warum sind Raumluftgutachten wichtig?
1. Gesundheitsschutz:
- VOCs: Diese Substanzen können akute und chronische Gesundheitsschäden verursachen. Ein Raumluftgutachten hilft, die Konzentrationen dieser Schadstoffe zu messen und Maßnahmen zur Reduktion oder Eliminierung zu ergreifen.
- Asbest: Asbestfasern sind extrem gefährlich und können beim Einatmen schwere Erkrankungen verursachen. Ein Gutachten kann sicherstellen, dass keine gefährlichen Konzentrationen dieser Fasern in der Luft vorhanden sind.
2. Rechtliche Anforderungen:
- In vielen Ländern gibt es gesetzliche Vorgaben und Richtlinien, die die Überwachung der Innenraumluftqualität vorschreiben. Nichteinhaltung dieser Vorschriften kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
3. Sicherheitsmaßnahmen und Prävention:
- Durch regelmäßige Raumluftgutachten können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und präventive Maßnahmen ergriffen werden, bevor es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommt.
4. Verbesserung des Raumklimas:
- Ein gutes Raumklima trägt zum Wohlbefinden und zur Leistungsfähigkeit der Bewohner bei. Raumluftgutachten helfen dabei, Schadstoffe zu identifizieren und zu entfernen, was zu einer besseren Lebens- und Arbeitsumgebung führt.
Spezifische Gefahren von VOCs und Asbest
- VOCs: Diese umfassen eine Vielzahl von Chemikalien wie Formaldehyd, Benzol und Toluol, die aus Bauprodukten, Möbeln und Reinigungsmitteln emittiert werden können. Langfristige Exposition kann zu schweren gesundheitlichen Schäden wie Leber- und Nierenschäden, Nervenschäden und Krebs führen.
- Asbest: Wird vor allem in alten Gebäuden gefunden, die vor den 1980er Jahren gebaut wurden. Asbestfasern sind mikroskopisch klein und können, wenn sie in die Lunge gelangen, zu ernsthaften Erkrankungen wie Asbestose, Lungenkrebs und Mesotheliom führen.
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